Der Storage Manager Explorer spiegelt Zustandsänderungen nur auf Verlangen wider. Es kann also sein, dass nicht jeder Übergang im Storage Manager Explorer sichtbar wird, da die Zeitspanne, die ein Volume/Medium in dem entsprechenden Zustand verharrte, nur sehr kurz ist.
Folgende Zustandsänderungen sind möglich:
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Wenn ein Volume seine Kapazität (650 MB) erreicht hat, wird es vom Storage Manager geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt ist sein Inhalt schreibgeschützt. |
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Geschlossene Volumes, die gebrannt werden sollen, gehen in den Zustand Warten auf Image über und verharren hierin. Die Volumes, die sich im Zustand Warten auf Image befinden, bilden eine Warteschlange zum Aufbau eines Images und anschließenden Brennen. |
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Sobald alle Brennaufträge für das letzte herzustellende Volume abgeschlossen sind, wird für das nächste Volume im Zustand Warten auf Image eine Imagedatei hergestellt. Der Grund für diese "Verzögerung" ist der große Platzbedarf von Imagedateien (630 MB). Die Imagedatei des vorhergehenden Herstellungsauftrags muss bis zum Prüfen der letzten Kopie des Auftrags bereitgehalten werde, falls das Prüfen fehlschlägt und noch weitere CD/DVDs zu brennen sind. Würde schon vor der abgeschlossenen Herstellung des letzten Volumes eine Imagedatei für das nächste Volume erstellt, würden bei Nichtvorliegen weiterer Rohlinge dauerhaft n-mal 650 MB durch Imagedateien auf der Festplatte blockiert. Im Zustand Imaging wird die Liste aller zum Volume gehörenden Dateien aufgestellt und die Daten dieser Dateien in eine Imagedatei übertragen, die gleichzeitig das für das Brennen von ISO9660-kompatiblen CD/DVD-ROMs notwendige Dateisystem enthält. |
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Wenn das Herstellen der Imagedatei abgeschlossen ist, kann das Volume auf CD/DVDs gebrannt werden. Um diesen Umstand anzuzeigen, geht es in den Zustand Warten auf Brennen über. |
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Sobald in einer Jukebox mit Brenner ein Rohling gefunden wird, wird eine CD/DVD von der Imagedatei produziert. Den laufenden Produktionsprozess zeigt dabei der Zustand Wird hergestellt an. |
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Eine leere CD/DVD wechselt in den Zustand Wird gebrannt, sobald der Herstellungsprozess für diese CD/DVD angestoßen wurde. Die CD/DVD befindet sich dann in einem Schreiblaufwerk und wird mit der Imagedatei des zuletzt in den Zustand Wird hergestellt gewechselten Volumes gebrannt. |
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Nachdem der Aufnahmevorgang abgeschlossen ist, wechselt das CD/DVD-Medium in den Zustand Warten auf Prüfen, der anzeigt, dass dieses Medium gegen die im Cache befindlichen Daten geprüft werden kann. |
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Tritt während des Brennen der CD/DVD ein Fehler auf, wird die CD/DVD in den Zustand Zerstört überführt, da mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kein gültiges Dateisystem entstanden ist, das geprüft werden könnte. Eine weitere mögliche Ursache ist die Verwendung eines fehlerhaften CD/DVD-Rohlings. |
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Im Zustand Prüfen wird für das zuvor hergestellte Medium geprüft, ob alle Dateien über den vom Storage Manager verwendeten Mechanismus lesbar sind. Dafür wird das Medium in ein Jukeboxlaufwerk eingelegt, das auch sonst zum Lesen benutzt wird. Es wird also nicht mit dem Brenner gelesen, der das Medium hergestellt hat, sondern mit einem beliebigen Leselaufwerk. |
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Jede Datei wird bitweise gegen ihre Ursprungsdatei im Cache geprüft. Nur wenn alle Dateien der CD/DVD völlig identisch mit ihren Quellen sind, wird das Prüfen erfolgreich beendet und das Medium geht in den Zustand Geprüft über. In diesem Zustand wartet es, bis alle verlangten Kopien im Zustand Geprüft sind. |
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Wenn während des Prüfens ungleiche Dateien oder ungleiche Teile von Dateien festgestellt werden, wird das bis dahin hergestellte Medium als Zerstört gekennzeichnet. Eine weitere mögliche Ursache ist die Verwendung eines fehlerhaften CD/DVD-Rohlings. Der Herstellungsprozess ist für diese Kopie erfolglos beendet. |
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Wenn die vorgegebene Anzahl von CD/DVDs erfolgreich hergestellt werden konnte, wechseln die Medien die Volume-ID zur Volume-ID ihrer Quelle und gehen in den Zustand Gebrannt über. Gleichzeitig wird das im Cache befindliche Volume im Zustand
Brennen, das Ausgangsvolume war, gelöscht. Da die Volumes jetzt erfolgreich hergestellt wurden (inklusive Kopien), darf auch die Imagedatei gelöscht werden. |
Die oben beschriebenen Zustandsänderungen ermöglichen die gleichzeitige Bearbeitung verschiedener Abläufe. Zwar kann immer nur ein Volume verarbeitet werden, die verschiedenen Schritte können aber bedingt parallel ablaufen. So wird z. B. eine aufgenommene DVD direkt nach ihrer Herstellung geprüft, während gleichzeitig eine weitere Kopie des Volumes hergestellt wird.
Die Zeit für die Herstellung eines Volumes ist das Maximum aus ( ( Kopieanzahl * Brennzeit ) + Prüfzeit ) und ( Brennzeit + ( Kopieanzahl * Prüfzeit ) ).
Das Prüfen von DVDs kann je nach Leselaufwerksgeschwindigkeit eine längere Zeit in Anspruch nehmen als das Brennen, da über das Dateisystem zugegriffen wird. Das bedeutet, dass eine große Menge kleinerer Dateien längere Suchzeiten nach sich zieht als eine kleine Anzahl großer Dateien. Beim Prüfen lässt sich etwa 1/4 der vom Hersteller angegebenen Übertragungsrate als durchschnittlicher Wert erreichen. D. h. bei 8-fachen Laufwerken kann mit einer Prüfquote von 300KB/s gerechnet werden; das entspricht ca. 650000/300 Sekunden für die gesamte DVD, also ca. 2200 Sekunden, also ca. 35 Minuten pro CD/DVD.